Rating-Tipps
Schaffen Sie Transparenz!
Transparenz ist die alles entscheidende unternehmerische Tugend, die alle Experten, die sich zum Thema "Rating" äußern, beschwören. Damit ist gemeint, Ziele, Abläufe, Chancen und Risiken gegenüber der Bank darstellen, am besten schriftlich. Je mehr schriftliche Planungsdaten Sie der Bank für das Rating anzubieten haben, desto besser für das Ratingergebnis.
Gehen Sie auf die Bank zu
Um sich so gut wie möglich auf anstehende Ratings vorzubereiten, rate ich Ihnen: Fragen Sie einfach nach. Wer gut abschneiden will, sollte ganz genau wissen, worauf seine Hausbank Wert legt. Darum ist es der richtige Weg, auf den Firmenkundenbetreuer und Kreditsachbearbeiter zuzugehen und ihn zu fragen:
Wie haben Sie uns bereits geratet? Was erwarten Sie von uns, wenn Sie uns für einen weiteren Kredit raten müssten? Was sollten wir dafür tun?
Fragen Sie außerdem nach einer Checkliste der Bank für Vorbereitungs- und Optimierungsmaßnahmen
Erstellen Sie die gewünschten Unterlagen!
Banken und Sparkassen erwarten von Ihnen verschiedene Unterlagen: den letzten Jahresabschluss, eine aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA), ein Strategiepapier zur geplanten Unternehmensentwicklung sowie Planzahlen zu Umsatz- und Ertragsplanung, Investitionsplanung, Liquiditätsplanung, Personalplanung usw. Die meisten Unterlagen sollten in jedem Unternehmen ohnehin vorhanden sein.
Für kleine Unternehmen reicht ein Strategiepapier mit nicht mehr als zwei oder drei Seiten aus. Darin erläutern Sie, mit welchen Produkten sie in welchen Markt wollen, mit welchen Kosten, mit welchen Investitionen, mit welchem Personal, mit welchen Einnahmen usw. Nur große Unternehmen müssen hier ausführlicher werden. Wichtig ist in jedem Falle: Eine BWA muss auf dem neuesten Stand sein - und Abschreibungen und Zinsen müssen unterjährig verbucht sein. Dies wird erfahrungsgemäß von vielen Kreditkunden vernachlässigt.
Gleichen Sie Schwächen aus!
Wer die "Spielregeln" kennt, kann sich exakt daran orientieren und - über die Vorbereitung der genannten Unterlagen hinaus - mehr tun. Bekannt ist: Die Eigenkapitalquote ist wichtig. In vielen Unternehmen mangelt es allerdings vor allem an Eigenkapital. Um die Eigenkapitalquote zu verbessern brauchen Sie nicht unbedingt mehr Kapital. Das geht auch, indem Sie die Bilanzsumme verkleinern.
Oft fehlt auch ein effektives Controllingsystem, das Risiken erkennt, so dass man bei "rauher See" rechtzeitig gegensteuern kann. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen ein solches System einführen, tun Sie nicht nur etwas für Ihr Rating, sondern Sie schaffen für sich selber ein effektives Führungsinstrument.